Wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, meldete ich mich im letzten Monat gar nicht. Das lag daran, dass ich im Sommer einen wichtigen Schritt ging: Ich bin von zu Hause ausgezogen. Heute möchte ich euch erzählen wie mein Umzug war, welche Probleme es dabei gab, wie ich mit ihnen umgegangen bin und was meine Gefühle in diesen Situationen waren.
Als erstes muss ich natürlich sagen, dass ich nicht allein in der neuen Wohnung lebe. Nach 5 Jahren Beziehung war es nun endlich so weit und ich bin mit meinem Freund zusammengezogen. Da er bereits seit 3 Jahren in Greifswald studiert – wir führten eine Fernbeziehung – und ich nun auch hier studiere, haben wir uns natürlich in Greifswald nach einer Wohnung umgeschaut. Verschiedenen Berichten zufolge solle sich das wohl schwierig gestalten. Da wir uns dessen bewusst waren, haben wir uns bereits Ende Juni nach Wohnungen umgeschaut. Darüber wundern sich bestimmt viele, denn ich konnte ja noch gar nicht wissen, ob ich überhaupt in Greifswald an der Uni angenommen werde. Hierzu möchte ich euch sagen, dass ich 2 Studienfächer belege: Zum Einen Kommunikationswissenschaft (es wird ein Numerus Clausus benötigt) und zum Anderen Musikwissenschaft. Für Musikwissenschaft benötigt man allerdings keinen NC, weshalb ich schon nach Abschluss meiner Abiturprüfungen wusste, dass ich sicher in Greifswald landen werde. Deswegen konnten wir auch schon im Juni anfangen nach einer Wohnungen zu suchen. Natürlich waren wir in Sorge, dass wir trotz unserer frühen Suche nicht rechtzeitig eine Wohnung finden werden. Mit „rechtzeitig“ meine ich bis Ende August, da mein Freund bereits seine Wohnung im Studentenwohnheim kündigte. Doch unsere Suche gestaltete sich glücklicherweise einfacher als gedacht: Bereits die zweite Wohnung, für die wir uns interessierten, war ein Volltreffer. Mein Freund machte einen Termin mit den Mietern aus, welche zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung lebten. Er besichtigte die Wohnung allein aber schickte mir diverse Fotos, von denen ich wirklich begeistert war. Alles ist sehr hell und geräumig. Nach weiteren Überlegungen und ein paar Tagen Bedenkzeit entschieden wir, dass wir uns vorstellen können, in dieser Wohnung gemeinsam zu leben. Wir hatten Glück und wurden nach kurzer Zeit von den Vermieter zu einem Gespräch eingeladen. Wir waren aufgeregt, denn es gab außer uns noch zwei weitere Interessenten für diese Wohnung. Wir wollten ein gutes Bild abgeben und das Gespräch verlief ausgesprochen positiv. Wir besprachen jegliche Formalien, die wichtig für den Einzug bzw. für die Wohnung waren. Am Ende des Gespräches erzählten uns dann unsere Vermieter, dass die anderen Interessenten die Wohnung nicht bekommen werden. Nun war klar, dass wir beide 100 prozentig in diese Wohnung einziehen. Wir waren überglücklich und haben erstmal unsere Familien angerufen und ihnen von der freudigen Nachricht erzählt.
Nun wurde uns aber auch bewusst, dass wir beide tatsächlich zusammenziehen und wir dafür natürlich verschiedene Dinge erledigen mussten: Ich rede hier davon Wandfarben besorgen, Möbel zu kaufen und Umzugskartons zu packen. Einfach war das nicht immer, denn gerade was die Einrichtung betrifft, hatten wir beide oft unterschiedliche Auffassungen, da blieben Meinungsverschiedenheiten natürlich nicht aus. Doch wir konnten uns in den meisten Fällen auf einen guten Kompromiss einigen.
Die ehemaligen Mieter zogen relativ schnell aus, weshalb wir bereits Ende Juli mit dem Streichen der Wände beginnen konnten. Da ich die Wohnung bis jetzt tatsächlich nur von den Bildern kannte, war ich sehr froh, dass sie mir real ebenso gefiel. Wir besaßen bisher noch keine Lampen, außer eine kleine Stehlampe und konnten daher nur tagsüber streichen, weshalb sich dies auch einige Tage hinzog. Während die Wandfarbe trocknete, fuhren wir verschiedne Möbelhäuser an, um uns einen preislichen Überblick zu verschaffen. Dabei hat es uns ein bekanntes schwedisches Möbelhaus besonders angetan. Und ich muss wirklich sagen, dass wir dort unglaubliche viele Dinge gekauft haben und sich in unserer Wohnung nicht nur Möbel von eben diesem Möbelhaus befinden, sondern auch viele kleine niedliche Dekoartikel. ( Werbung: )
Nachdem wir nun endlich die wichtigsten Möbelstücke und auch andere Einrichtungsgegenstände besorgten, konnte der Umzug aber immer noch nicht komplett losgehen. Ich flog mit meiner Familie zu meiner Schwester nach Barcelona in den Urlaub und auch die Familie von meinem Freund urlaubte zu diesem Zeitpunkt. Jedoch waren ein paar Kommilitonen meines Freundes so freundlich und halfen ihm unser erworbenes Sofa in die Wohnung zu tragen.
Nun vergingen erstmal knappe 2 Wochen in denen wir in der Wohnung nichts machten. Doch kaum aus dem Urlaub wiedergekommen, fuhr ich, zusammen mit meiner Mutter und meinem Stiefvater nach Greifswald, um endlich die Möbel aufbauen zu können. Das komplette Auto war voll, da wir auch noch einige Sachen aus meinem Zimmer mitnahmen, um diese schonmal hier unterbringen zu können. Das ganze Wochenende haben wir benötigt, um alle Möbel aufzubauen. Doch damit war es noch lange nicht getan. Die Möbel waren zwar aufgebaut, aber es hing noch kein Regal, kein Spiegel an der Wand und vor allem hatten wir kein Licht. Eine Woche nutzen wir nur unsere kleine Stehlampe im Wohnzimmer und um durch die Wohnung zu laufen, nutzten wir Campinglampen. Am Anfang konnten wir über diese Situation lachen, doch auf Dauer war dies natürlich keine geeignete Lösung. Aus diesem Grund waren wir äußerst froh, als am Wochenende die Eltern meines Freundes vorbeikamen und passendes Werkzeug mitbrachten. Nun konnte auch der Rest endlich erledigt werden. Die Wohnung nahm ab diesem Zeitpunkt richtig Form an und wurde langsam zu einem kleinen zu Hause. In den nächsten Wochen pendelten wir beide immer wieder zwischen unserer Heimat und Greifswald. Wir hatten Glück und konnten uns immer mal die Autos unserer Eltern „ausleihen“, um noch weitere Dinge in die Wohnung transportieren zu können. Das war wirklich gut so, denn hätten wir kein Auto gehabt, wären wir jetzt noch immer mit dem Umzugskram beschäftigt. Mal waren wir eine Woche in Greifswald, mal nur über das Wochenende. Doch immer, wenn wir dort waren, fielen uns noch Dinge auf, die wir unbedingt benötigen. Dinge, die zu Hause bei Mama und Papa einfach immer selbstverständlich schon da waren. Aber auch an der Deko wollte ich immer etwas ändern. Viel Inspiration holte ich mir bei Pinterest und Instagram (Werbung). Da mein Freund leider nicht so kreativ und dekorativ begabt ist, wurde mir die Ehre zuteil die Dekoartikel auszusuchen und sie in der Wohnung zu platzieren. Das Dekorieren macht mir unglaublich viel Spaß und natürlich habe ich auch die Vorstellungen meines Freundes berücksichtigt.
Nun wohnen wir seit einer knappen Woche so richtig in dieser Wohnung, denn das Studium hat bereits angefangen. Wir hatten besonders viel Glück, dass wir so schnell eine so schöne Wohnung fanden und auch den Zuschlag erhielten. Der Umzug war nicht immer einfach, aber mit der Hilfe vieler lieber Menschen haben wir auch diesen Schritt gemeistert. Wir fühlen uns wirklich wohl in unserer ersten gemeinsamen Wohnung und sind sehr glücklich, diesen Schritt gegangen zu sein. In einem meiner nächsten Beiträge möchte ich euch erzählen, wie es für mich war von zu Hause auszuziehen, alles hinter mir zu lassen und mir ein neues Leben aufzubauen. Bis bald.
By the way: Wohnt ihr schon allein oder mit eurem Partner zusammen und wie war euer Umzug? Hattet ihr ebenfalls so großes Glück wie wir oder musstet ihr bis kurz vor Ultimo suchen? Ich freue mich auf eure spannenden Stories!